Wir haben eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass musikalische Schwingungen die Chancen erhöht, dass das Spermium die Eizelle befruchtet, d.h. Musik fördert die In-Vitro-Fertilisation. Die Studie wird auf dem Europäischen Kongress zur Sterilität präsentiert, der vom 7. bis zum 10. Juli in London stattfindet.
Die Idee entstand Dank Ihnen, da wir Ihnen zeigen wollten, wie ein Embryo „lebt“.
Seit dem Beginn der assistierten Reproduktion hat man versucht, die Bedingungen der Embryonen im Labor, denen der Bedingungen im Eileiter und in der Gebärmutter anzupassen; sowohl in physischer Hinsicht, als auch durch die Entwicklung von Nährmedien, die die gleichen Nährstoffe enthalten.
Wenn Sie sich an das Video „Das In Vitro Labor“ erinnern, in dem ich versuchte mich in die Lage der Embryonen zu versetzen… In diesem Moment dachte ich: „Was hört man im Mutterleib?“
So kam es zu einer Zusammenarbeit mit einem beratenden Ingenieurbüro für Tontechnik, mit denen wir ein System entwickelten, um in den Embryoneninkubatoren 24 Stunden am Tag Musik mit 80 Dezibel abzuspielen.
Was haben wir getan? Es wurden 985 In-Vitro befruchtete Eizellen von 114 Patienten analysiert. Die Eizellen der Patienten wurden nach einem Zufallsprinzip in zwei Gruppen geteilt und in zwei verschieden Inkubatoren kultiviert: ein mit Musik ausgestatteter Inkubator und einem Traditionellen.
Die Ergebnisse zeigen, dass diejenigen, die mit Musik kultiviert wurden, eine höhere Befruchtungsrate von mindestens 4,8% zeigten.
Wir entschieden uns für drei verschiedene Musikstile: Popmusik, Hard Rock und klassische Musik, um mögliche Variationen je nach Frequenz zu messen. Allerdings ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen.
Klar ist, dass die Embryonen kein Gehör haben und nicht fähig sind zu hören. Wie kann es dann sein, dass sich durch die Musik die Befruchtungsrate verbessert?
Unter natürlichen Bedingungen reisen Eizellen und Embryonen unter kontinuierlichen, peristaltischen Bewegungen durch die Eileiter in die Gebärmutter. Diese Bewegungen dienen zur Fortbewegung, aber auch um sie mit Nährstoffen zu versorgen und von den metabolischen Abfällen fern zu halten.
Diese Zellbewegungen erleichtern den Austausch von Substanzen, aber im Labor verbleiben die Embryonen statisch im Kultiv und folglich verbleiben die ausgeschiedenen Giftstoffe –freie Radikale oder Ammonium– in der Nährlösung.
Unsere Hypothese geht davon aus, dass durch die Mikrovibrationen der Musik die Nährlösung, in der die Embryonen schwimmen, bewegt wird und so die benötigten Nährstoffe besser verteilt werden und die Ansammlung von Giftstoffen vermieden wird.
Die Wirkung von musikalischen Schwingungen auf das Zellwachstum In-vivo und In-vitro wurde bereits in verschiedenen Bereichen untersucht, aber es ist das erste Mal, dass die Wirkung von Musik auf In-Vitro befruchtete Oozyten untersucht wurde.
Seit dem Beginn der In-Vitro-Fertilisation wurden durch kontinuierliche Verbesserungen die Erfolgschancen verbessert und ein Anstieg der Befruchtungsquote von fast 5% scheint wenig, ist jedoch ein großer Erfolg, vor allem für ein Referenzzentrum wie das Unsere.
Diese Studie hat mir gezeigt, dass ich Teil einer großen Band bin und unsere Musik das Leben…
Ich lade Sie ein, einen Blick auf dieses 1-minütige Video zu werfen, in dem man die Entwicklung eines frischt befruchteten Oozyten bis zum 5. Tag beobachten kann, begleitet von einem der Lieder, die wir in den Inkubatoren spielen.